ExRotaprint
Im Wedding - ein Stadtteil im Norden von Berlin - an der Gottschedstraße hatte die Firma Rotaprint Ihren Firmensitz. Von 1904 bis 1989. Sie stellte ab 1922 sehr erfolgreich Offsetdruckund Vervielfältigungsmaschinen her. Mit der Bogenoffsetdruckmaschine R 38 boomte die Firma. 1955 hatte Rotaprint bis zu 1000 Beschäftigte, 60 % der Produktion gingen ins Ausland.
In dieser Zeit wird der im Krieg stark zerstörte Gebäudebestand der Firma durch den Architekten Klaus Kirsten mit gestalterisch sehr anspruchsvollen Neubauten ersetzt und ergänzt. 1989 geht die Firma in Konkurs. Das Firmengelände geht an den Bezirk. Teile des Firmengrundstückes werden verkauft. Das Ensemble wird gegen den Willen des Bezirks unter Denkmalschutz gestellt und verfällt.
Heute wird das Gelände von der gemeinnützigen ExRotaprint GmbH bewirtschaftet. Ein Projekt, das sich für den Erhalt des Baudenkmals und für den Erhalt des Standortes als kulturell-sozialer und wirtschaftlicher „Leuchtturm“ mit hoher Identifikationskraft für den Wedding einsetzt.
Neben Räumen für soziale Einrichtungen,für Kunst und Gewerbe werden ausgewählte Bereiche des Geländes dem Bezirk und den Anwohnern für kulturelle und soziale gesellschaftliche Ereignisse zur Verfügung gestellt.
Das funktioniert durch Selbstausbeutung, durch ausdauernde und geschickte Verhandlungsführung, gute Partner und eine sinnvolle Bewirtschaftung der Nutzflächen, die zu je einem Drittel an Kunst, Soziales und Gewerbe aufgeteilt werden.
Die vorliegende Arbeit beschreibt aufeinander aufbauende Möglichkeiten, die Bauteile “Nordturm und Ostteil des Nordsüdflügels“ zu pflegen und zu erhalten und diese so weiterhin für die Realisierung des sozialen Engagements nutzen zu können. (Auftraggeber des Gutachtens war das LDA Berlin)
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